Reiseziel Porto Santo - kleine Insel mit endlosem Strand

Nordöstlich von Madeira liegt die kleinere Insel Porto Santo, die 1418 entdeckt wurde - ein Jahr vor Madeira. Sie ist nur 41 Quadratkilometer groß und flacher als die Hauptinsel, der höchste Gipfel, der Pico do Facho, erhebt sich 517 Meter über den Atlantischen Ozean. Ein Flug von Funchal dauert etwa 15 - 20 Minuten, für eine Bootsfahrt zur Nachbarinsel muß man rund 2 Stunden einplanen.
Obwohl Porto Santo mit den Naturschönheiten Madeiras sicher nicht mithalten kann, hat sie doch etwas, worauf die Bewohner der größeren Insel neidisch sind: Ein herrlicher Feinsandstrand ersteckt sich über 9 Kilometer und ist der ganze Stolz der Insel. Man sagt sogar, die Einwohner von Funchal würden den Sand am liebsten in Taschen mit sich forttragen.

Am Strand kann man Liegen und Schirme mieten und einen Standtag in himmlischer Ruhe genießen, hier wird es nicht zu eng. Das ganze Leben verläuft hier ausgesprochen ruhig, Eile ist auf Porto Santo nahezu unbekannt.
Eine Inseltour mit dem Taxi ist eine gute Möglichkeit, alles Sehenswerte kennenzulernen und dauert ungefähr 3 Stunden. Die Fahrt geht vorbei an Feldern, Weinbergen und bunten Kleingärten voller Gemüsebeete und Obststauden, die typisch für die Landschaft sind. Wer die sportliche Betätigung sucht, der findet gute Möglichkeiten zum Segeln und Windsurfen.
Die Insel verfügt seit 2004 auch über einen von Severiano Ballesteros konzipierten Golfplatz mit zwei 9-Loch-Runden. Ein breit gefächertes Unterhaltungs- und Freizeitangebot darf man jedoch hier nicht erwarten. Der Hauptort der Insel, Vila Baleira, weist eine kleine, aber feine Auswahl an Cafés, Bars, Restaurants und Diskotheken auf.
Vila Baleira ist ein gemütlicher, kleiner Ort, der durch seine Übersichtlichkeit und sein Ambiente bezaubert. Man kann hier das Haus besichtigen, in dem Christoph Kolumbus einige Jahre vor der Entdeckung Amerikas lebte. Er kam um 1479 durch den Zuckerhandel auf die Insel, heiratete nach einem Jahr die Tochter des Gouverneurs von Porto Santo und später wurde ihr gemeinsamer Sohn hier geboren. Aus diesem Grund gibt es die Kolumbus-Woche, die jährlich in der letzten Septemberwoche stattfindet und bei der das Auslaufen von Kolumbus am Stadtkai nachgestellt wird.

Auf dem Pico do Facho stand in vergangenen Zeiten eine kleine Festung, die den Bewohnern Schutz vor Piraten bot. Heute kann man von hier aus einen guten Überblick über die Insel und die unbewohnten Desertas-Felseninseln genießen. An der Porta Calheta unmittelbar am Strand gelegen befindet sich das Restaurant Por do Sol - ein besonderer Tipp unter Kennern. Sie können hier hervorragend essen und bekommen obendrein als "Beilage" eine herrliche Aussicht, bei klarem Wetter bis nach Madeira, und spektakuläre Sonnenuntergänge gratis dazu.